Umbau und Erweiterung Museum und Bibliothek, Winterthur

Das Projekt umfasst den Einbau von zwei Depotgeschossen im Innenhof, die Anbindung der neuen Depots an den Erweiterungsbau des Kunstmuseums und die Sanierung und Erneuerung des gesamten Bibliothekstraktes entlang der Lindstrasse. Ein neuer Erschliessungskern mit Treppen und Liftanlagen erlaubt nun, dass alle neun Geschosse des Gebäudes auch mit dem Rollstuhl ohne Mühe erreicht werden können. Der Erneuerung der Haustechnik wie auch der Sicherheit gegen Brand an die heutigen Anforderungen wurde ebenfalls Rechnung getragen.

Im bestehenden Gebäude führten die Eingriffe und Veränderungen zu verschiedensten sehr spannenden statischen Zustände, die für jede Bauphase sorgfältig geplant sein mussten, um jederzeit die Sicherheit gewährleisten zu können. Es galt, für den Endzustand ein optimales Resultat zu erwirken, welches den hohen architektonischen und nutzerorientierten Anforderungen bestmöglich dient und dabei zu einer angemessenen Wirtschaftlichkeit führte. Selbstverständlich waren dabei Zielsetzungen von Denkmalpflege, Haustechnik sowie Sicherheit gegen Brand zu berücksichtigen. Die neue zweigeschossige Unterkellerung des Innenhofs schliesst direkt an die Aussenmauern des bestehenden Gebäudes an, füllt somit den gesamten Hof aus und reicht unter den Erweiterungsbau. Um die Aussenmauern abzufangen, erfolgte eine Unterfangung derselben, dabei reichte diese gegenüber dem früheren Hofboden bis in eine Tiefe von 10 m. Um Setzungen der bestehenden Bauten auf ein absolutes Minimum zu beschränken, wurden kleine Etappen gewählt, diese horizontal mittels Stahlträgern ausgespriesst sowie verschiedene hohe Punktlasten vorgängig mittels Mikropfähle und nachstellbaren Pressen abgestützt.

Aufgabe: Zustandsuntersuchung und Analyse bestehendes Bauwerk; gesamte Bauingenieurarbeiten für Baugrube, Unterfangung, Neubauteile, Verstärkungen sowie Instandsetzung; Fachbauleitung