Neuerstellung der Munotbrücke, Schaffhausen
Schaffhausen steht für innovative Brückenbaukunst aus Holz. Mit der zu ihrer Zeit immensen Spannweite zog die 1758 eingeweihte Feuerthaler Brücke von Joh. Grubenmann Schaulustige von weit her nach Schaffhausen.
Unser Beitrag im Ideenwettbewerb zur Neuerstellung der Munotbrücke in Schaffhausen knüpft an diese Tradition an und sah eine innovative und langlebige Holz-UHFB-Verbundbrücke vor, um dem Munot als Denkmal von nationaler Bedeutung gerecht werden zu können. Unser Entwurf «grosser auftritt» gemeinsam mit «lustig architekten eth, St. Gallen» basiert dabei auf folgender Konzeption:
- Stützenfreier Brückenschlag über den Hirschgraben mit einer Spannweite von knapp 23 m
- Unterirdische Verlängerung der Brücke auf der Seite Hirschweg mit direkter Anbindung zur Strasse à ermöglicht – als Zweifeldträger – die visuelle Verjüngung der Brücke zum Munot hin und erhöht die Schwingungssicherheit (1. Eigenfrequenz = 4.5 Hz trotz schlanker Bauweise in Holz)
- Untenliegendes Tragwerk mit einem ruhigen Erscheinungsbild oberhalb der Fahrbahnplatte
- Fahrbahnplatte aus UHFB mit tragender und gleichzeitig abdichtender Funktion; Oberfläche mit heller eingearbeiteter UHFB-Splitt-Matrix (keine weiteren Abdichtungsschichten erforderlich)
- Geländerpfosten angordnet als Kolonnade mit integrierter Beleuchtung und Webnet als Füllung
- Reduktion der Materialien auf drei Grundkomponenten: Nadelholz GL24h, UHFB, Normalbeton C30/37
- Sorgfältiger konstruktiver Witterungsschutz, Ziellebensdauer > 100 Jahre, minimierter Wartungsaufwand, 41 Tonnen eingespeichertes CO2
- Integration der Löschwasserleitung im Mittelteil des Brückenquerschnitts (nicht sichtbar und zugänglich geführt)