Areal Riedthofstrasse Riedt2, Regensdorf

Das Areal biete dabei ideale Voraussetzungen für gelebte Kreislaufwirtschaft.

Die Sheddächer in Trapezform bestehen aus weitspannenden V-förmigen vorgespannten Rinnenträgern, welche auf biegesteif angeschlossenen Ortbetonstützen ruhen. Vorfabrizierte teils hohle Betondeckenplatten spannen über 11 m und ruhen einerseits auf den Rinnenträgern und werden auf der anderen Seite durch eine schlanke Stahlkonstruktion in den Fensterbändern «aufgestellt». Die damalige Montageleistung der vorfabrizierten Deckenplatten betrug ca. 400 m2/Tag.

Die Lebensdauer dieser sehr robust ausgebildeten, sorgfältig gestalteten und optimierten Konstruktion ist noch lange nicht erreicht. Das Projekt sieht daher eine ganzheitliche Erhaltung und Weiternutzung der bestehenden Tragwerkskomponenten vor, einerseits in situ und andererseits durch Re-Use in den Neubauten. Dabei steckt vor allem in den Deckenplatten und Fassadenelementen ein grosses Potential zur Reduktion der Grauenergie der neu zu erstellenden Gebäude. Das „Ernten“ der Fassaden- und Deckenelemente ist durch die Elementbauweise einfach möglich. So rasch wie die Montage bei der Erstellung erfolgte, ist ebenso eine Demontage möglich.

Im Bereich der Neubauten werden die Shedstrukturen zurückgebaut und die Elemente «geerntet». Neben den Gebäuden bleiben die Shedstrukturen weitestgehend erhalten. Ein Rückbau der Fenster und Teilrückbau der Dachplatten ermöglicht in ausgewählten Bereichen eine offene Struktur mit hohem Lichteinfall, wobei das Volumen der Shedstrukturen immer erhalten und ablesbar bleibt. Gleichzeitig können die entstehenden Höfe grosszügig begrünt werden.

Der Erhalt der Struktur und Einbettung in den Neubau kann eine hohe Identität für das Areal mit einer einmaligen Komposition von Alt und Neu erzeugen. Strukturelemente, welche neu der Witterung ausgesetzt sind, werden mit gezielten kleinen Massnahmen für den nächsten Nutzungszyklus tauglich gemacht.

Die Neubauten selber sollen ein innovatives Tragwerkskonzept beinhalten, welche einerseits die bestehenden Dachplatten integrieren und andererseits einen hohen Holzanteil im Bereich der zusätzlich erforderlichen Elemente integrieren.

Jahr2024ffProjektstandIn ProjektierungAuftraggeber:inNest Sammelstiftung, ZürichArchitekt:inJONGER WAEGER Arch GmbH ETH SIA, ZürichBauingenieur:inDr. Deuring + Oehninger AG, WinterthurLandschaftsarchitekt:inGanz Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich

Projektteam

Bastian Leu

Bastian Leu

Projektleiter
bastian.leu@deuringoehninger.ch

Dr. Martin Deuring

Dr. Martin Deuring

Zuständiges GL-Mitglied, Korreferent
martin.deuring@deuringoehninger.ch