2. Rang beim Projektwettbewerb Neuperlach, München

Wir freuen uns über den 2. Rang beim Projektwettbewerb «Neuperlach, München» im Team unter der Gesamtleitung von pool Architekten AG, Zürich. Der Wettbewerbsbeitrag wurde im zweistufigen, ko-kreativen Verfahren für eine Weiterbearbeitung empfohlen!

Das Projekt “aer” liegt in Neuperlach, einem Stadterweiterungsprojekt aus den 1960er Jahren im Süd-Osten Münchens und an der Nahtstelle ganz unterschiedlicher, stadtprägender Elemente. Der ehemalige Sitz der Allianz und Gegenstand des aktuellen Wettbewerbs erstreckt sich über zwei grossformatige Bürobauten. Das Haus 1 (aktuell mit Zwischenutzungen bespielt) soll nun zu einem gemischten Quartier transformiert werden.

Die maximale Lebensdauer des Bestandes ist noch lange nicht erreicht. Das Tragwerkskonzept basiert daher auf dem vollständigen Erhalt und Weiterentwicklung der bestehenden Bausubstanz. Die maximierte Erhaltung der Strukturen – im Sinne eines «Kapitals» – soll daher einen hohen Beitrag an die Nachhaltigkeit erbringen.

Der über den Bestandesbauten platzierte Neubau übergibt seine Lasten direkt auf die bestehende Stützstruktur. Die Stützen und Fundamente bleiben erhalten und werden verstärkt. Durch die Weiterentwicklung der Struktur können bestehende Tragreserven vollständig aktiviert und das hinzuzufügende Material minimiert werden. Eingriffe und Verstärkungen erfolgen nur dort und in dem Umfang, wie es nötig ist.

Unter anderem die vertiefte Kenntnis und Analyse des Bestandes wird zu einer ressourcenschonenden und präzisen Weiterentwicklung der vorhandenen Tragwerkselemente beitragen. Entsprechend können Tragreserven ausgenutzt und Verstärkungsmassnahmen auf das notwendige Minimum reduziert werden. Diese Strategie wird gleichermassen die Investitionskosten positiv beeinflussen.

Der Neubau wird als Leichtbau konzipiert, wodurch der Materialbedarf für die Erstellung, die Aufwendungen für die Fundation und vor allem die erforderlichen Verstärkungsmassnahmen des Bestandes reduziert werden können. Der Raster des Bestandes wird in den Neubau übernommen und adaptiert. Durch die Integration eines sinnvollen Anteils an nachwachsenden Rohstoffen in Form eines Beton-Holz-Hybridbaus kann das Tragsystem des Bestandes in die Moderne transferiert werden.

Auftraggeber:in: Hines Immobilien GmbH, München
Architekt:in: pool Architekten AG, Zürich
Freiraumplanung: Landscape Architecture & Urban Design GmbH, Zürich
Statik: Dr. Deuring + Oehninger AG, Winterthur
Visualisierungen: pool Architekten AG, Zürich